Seltene Erden

Quellen:
Elsner, H., Erdmann, M. & Liedtke, M. (2025): Seltene Erden. – DERA Rohstoffinformationen, 61. Berlin.

Rüttinger et al. (2014): Fallstudie zu den Umwelt- und Sozialauswirkungen der Gewinnung Seltener Erden in Bayan Obo, China. Berlin.

Bicker, Laura and the Visual Journalism team, BBC (2025): Poisoned water and scarred hills. The price of the rare earth metals the world buys from China. https://www.bbc.co.uk/news/resources/idt-66cdf862-5e96-4e6e-90b8-a407b597c8d9 [zuletzt aufgerufen am 13.09.2025].

Bayan-Obo-Mine in China
Quelle: NASA Earth Observatory (2006). Vegetation ist rot eingefärbt, Grasland hellbraun, Wasser grün und Gestein schwarz.

Mit 29% Anteil am weltweiten Gesamtverbrauch (2020) stellen die Magnete die größten Hauptanwendungsbereich für Seltene Erde dar. Seltenerdemagnete werden in verschiedenen Bereichen eingesetzt, häufige Anwendungsfälle sind z.B. für Windkraftanlagen und für die Elektromotoren von Elektrofahrzeuge. Gleichzeitig gibt es einen prognostizierte Nachfragezuwachs an Seltenen Erden, der sich wiederum zu einem signifikanten Teil auf diesen Einsatz der sogenannten „grünen Technologien“ zurückführen lässt.  Das führt neben den Nachhaltigkeitsaspekten, der Kritik an der Gewinnung und Weiterverarbeitung zu einem weiteren Problem:  China dominiert die Förderung und die Raffinadeproduktion. China dominiert die Produktion nicht nur aufgrund der verfügbaren SE-Reserven, sondern auch aufgrund der günstigen Produktionsbedingungen, die sich wiederum aus dem billigen Strom aus Kohlekraftwerken und den geringen Lohnkosten und Umweltauflagen zusammensetzen. Aufgrund dieser Marktdomination hat China einen enormen Einfluss auf Handelsbeschränkungen, wie z.B. Exportzölle, und kann damit Lieferengpässe bewirken. Hieraus ergibt sich wiederum die Chance, nun durch diese Unsicherheiten in der Lieferkette den Einsatz von SE zu verringern oder ganz zu ersetzen. Aktuell ist der Gesamtmarkt der SE jedoch von einem leichten Überangebot bei niedrigen Preisen gekennzeichnet, was wiederum die Abkopplung von China erschwert.
In der EU liegt die „End-of-Life Recycling Input Rate“ (EoL-RIR) von Seltenen Erden derzeit bei unter 1 %, kann demnach nur marginal zur Versorgung beitragen. Forschungen sind jedoch besonders auf das Recycling von Permanentmagneten ausgerichtet.